Samstag 27.01.2018 um 16:00
Vortragsreihe: Superhelden und Rittertum – früher und heute?
Kulturcafé mit kleinem Buffet

Welche Vorstellung hat der moderne Mensch vom Rittertum? Vielleicht betrachtet er es mit der gleichen Neugier, mit der er die Ruinen einer mittelalterlichen Burg anschaut…

„Seiet die Verteidiger und die mannhaften Meister des Glaubens, der Witwen und der Waisen. Seiet der lebende Verteidiger von jedem Schwachen“: Das sind die Weiheworte eines Ritters im 11. Jahrhundert.

Die Geschichte der berühmtesten Orden des Orients und des Okzidents spricht von mutigen Männern, von heldenhaften Taten, aber auch von Verrat und Missetaten. „Ohne Angst und ohne Scham“ war einer der Wahlsprüche, nach denen sie sich richteten.

Die philosophische Tradition des antiken Rittertums bezieht sich aber nicht nur auf eine religiöse oder militärische Gemeinschaft: sie schließt alle Helden und alle Ereignisse mit ein, die das Leben, das Denken und die Geschichte der gesamten Menschheit formen.

Sich nur auf die Berichte von Menschen zu verlassen, die von Taten erzählen, die sie bei anderen gesehen haben oder die andere Menschen ihnen erzählt haben, ist nicht sehr klug. Um das wirkliche Ziel zu verstehen, das die vielen Mönchs-Ritter verfolgt haben, ist es klüger, dem Leitfaden des reinen Ritterideals zu folgen. Durch viele Jahrhunderte hindurch haben sie nämlich versucht, das Banner des Glaubens hochzuhalten.

Diese mutigen Zeugen wollten die dogmatischen Barrieren durchbrechen und die Menschheit dazu einladen, sich zu einer religiösen und spirituellen Vision universellen Charakters zu erheben. Sehr verwegen zu jener Zeit und wahrscheinlich auch heute!

Tatsächlich schürte dieses so gefährliche Verhalten den Neid der kirchlichen und politischen Autoritäten und führte zu dramatischer Verfolgung, mit dem tragischen Ende der Ritterorden, gemartert wie die Templer.

Abgesehen von den historischen Erwägungen, bieten uns die mystischen Ursprünge des Rittertums zahlreiche Gedankenanregungen und sie helfen uns, die Taten dieser Tapferen besser zu würdigen.

Das Ideal des Ritters hat eine Grundlage, die an keine Zeit gebunden ist. Es ist wie eine Inspiration, die auch heute noch gültig ist

in dieser Welt, die ein dauerndes Schauspiel des Kampfes zwischen dunklen Mächten und befreienden Kräften ist. Dieser Kampf ist sogar so aktuell, dass wir uns fragen könnten:

Sollte das Ideal des Rittertums wieder aufblühen, frei von jeglicher menschlichen Instrumentalisierung, welches würde seine zukünftige Rolle sein und um welche Art von Rittertum würde es sich handeln?

Die zeitgenössische Meinung verbannt das Rittertum in eine entfernte Zeit, aber falls es nicht so wäre? Wären wir in der Lage, die Grenzen der Naturgesetze und die Fesseln von Zeit und Raum zu überschreiten, könnten Kampf, Heldentum und Mut unerwartete Werte sein.

Weiterer Vortrag:

Der Freiheitsgeist im Rittertum vom Orient zum Okzident / Samstag 10.02. um 16:00

Archeosophische Gesellschaft Berlin e.V.
Gotenstraße 11, 10829 Berlin – Schöneberg
Kulturcafé mit kleinem Buffet

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