Donnerstag, 26.01.2017 um 20:00
Vortrag – Eintritt frei

In ihrem Ursprung war die Musik eine heilige Wissenschaft, die für rituelle Zwecke in den Tempeln und bei den Mysterienfeiern gebraucht wurde. Die Seele des Menschen betrachtete man als Licht und modulierten Klang, als eine wahre psychische Oktave. Mit ihren akustischen Intervallen ist die „Musica Sacra“ eine Paradiesleiter, um die psychische Oktave des Menschen mit der vom schöpferischen Wort ausgehenden Großen Kosmischen Oktave in Einklang zu bringen.

Die ursprünglichen Regeln sind mit der Zeit durch weitere Elemente bereichert worden, die dazu geführt haben, neue Klänge, Harmonien und Virtuositäten zu entdecken, die unterschiedlich, aber nicht immer im Einklang mit der Idee einer musikalischen Sprache waren, die die Seele in edlere Sphären rücken soll: eine musikalische „Askese“ („Ascesi“ = „Aufstieg“).

Vom ausgehenden 16. Jahrhundert an, kam es zu einer Vereinfachung und Auflösung der 7 ursprünglichen Modi, die im Wesentlichen zu einem Gegenspiel von nur 2 Modi geführt haben, und zur Geburt einer neuen Art von Musik, die sich nach wie vor in ihren Texten der Verherrlichung Gottes widmet. Aber studiert sie noch die Qualität der Schwingungen, deren Harmonien mit der kosmischen Harmonie übereinstimmen sollten? Ist es auch heute noch möglich, die Methoden und Kompositionstechniken, die typisch sind für die traditionelle heilige Musik, wieder zu entdecken und weiterzuentwickeln?

Monat der Musik – weitere Vorträge:
Die Wirkung der Musik auf unsere SeeleDonnerstag, 12.01.2017
Die Musik des KosmosDonnerstag, 19.01.2017

Archeosophische Gesellschaft Berlin e.V.
Gotenstraße 11, 10829 Berlin – Schöneberg
Vortrag – Eintritt frei

Comments are closed