Dienstag, 19.05.2015 um 20:00
Vortrag – Eintritt frei

Die Geschichte der Medizin aus ganzheitlicher Sicht wirft ein etwas anderes Bild auf die Entwicklung der Heilkunst und beleuchtet zusätzliche Aspekte, die vielleicht weniger bekannt sind. Von jeher bezieht sich die Heilkunst auf den gesamten Menschen, der aus einem sterblichen Körper und einer unsterblichen Seele besteht. Wenn eine Krankheit diese Einheit von Körper und Seele befällt, ist es Aufgabe des Arztes das verlorene Gleichgewicht wieder herzustellen.

Im Zeitalter der Spezialisierungen, in dem wir heute leben, werden die verschiedenen Ebenen der „Einheit Mensch“ von verschiedenen Spezialisten getrennt behandelt. Eine ganzheitliche Sicht und Zusammenarbeit fehlt dabei häufig. Ein Grund dafür ist, dass wir in der Moderne kein „lebendiges“ Konzept vom Menschen haben: wir bedenken nicht mehr, dass wir in ein kosmisches Ganzes eingetauchte Lebewesen sind, die ihre Lebenskraft aus einer uns unbekannten Quelle schöpfen, und dass wir uns in einem Evolutionsprozess befinden.

Was kann man von einer Medizin erwarten, die eine eingeschränkte und starre Vorstellung vom Wesen des Menschen hat, deren Heilmethoden teilweise mechanisch sind? Kann man hier noch von „Heilkunst“ sprechen?

Schon in der Antike wusste man, dass eine Heilung auf mehren Ebenen stattfinden muss. Unsere spezialisierte Sichtweise ist demnach nicht an sich verkehrt, sofern es uns gelingt, die verschiedenen Ebenen wieder in Einklang miteinander zu bringen. Es geht also darum, eine vorurteilsfreie Zusammenarbeit der Spezialisten und eine vollständige Sichtweise des Menschen wieder miteinander in Verbindung zu bringen.

Archeosophische Gesellschaft Berlin e.V.
Gotenstraße 11 – 10829 Berlin / Schöneberg

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